Eines der bedeutendsten Büro-Hochhäuser
Düsseldorfs erwacht als Hotel zu neuem Leben
Commerzbank-Hochhaus
Bauherr: KONDUS ERSTE Immobilienbesitz GmbH & Co. KG vertreten durch Hines Immobilien GmbH / Standort: Düsseldorf / BGF: 7.700 m² / Fertigstellung: 2021 / Awards: Hotelimmobile des Jahres 2021
Leistung: Revitalisierung
Ein moderner Klassiker
Das Anfang der 60er Jahre vom Düsseldorfer Architekten Paul Schneider-Esleben erbaute Hochhaus ergänzte seinerzeit den Deutschland-Hauptsitz der Commerzbank in Düsseldorf. Mit dem auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindlichen Stammsitz wurde es über eine heute noch bestehende gläserne Brücke verbunden. Im Jahr 1998 wurde das Gebäude u.a. aufgrund seiner innovativen Vorhangfassade unter Denkmalschutz gestellt. Sie gilt als die erste elementierte Hochhausfassade in Deutschland.
Identität bewahren, moderne Ansprüche erfüllen
Die vorgefertigten, eloxierten Aluminiumpaneele zeichnen sich durch die markant gerundeten Fensteröffnungen aus und konnten ohne zusätzliche Rahmenkonstruktion am Gebäude angebracht werden. Im Rahmen der Umnutzung wurde die Fassade in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz saniert. Dabei wurden die bauzeitlichen Aluminiumtafeln demontiert, aufgearbeitet und in neue Fassadenelemente eingebaut. Unter modernsten Standards an Energieeffizienz und Nutzerkomfort konnte die Fassade dabei in ihrer historischen Erscheinung erhalten bleiben.
Die Umsetzung
Neben der Architektur übernahm HPP in diesem Projekt die Aufgabe der Bauleitung. So wurde zum einen aufgrund des beengten urbanen Raums für Lagerung und Transport von Baumaterial (vor und innerhalb des Bauwerkes) gemeinsam mit den Projektpartnern ein durchdachtes Logistikkonzept entwickelt und umgesetzt. Zusätzlich entstanden weitergehende, den Herausforderungen des Bestands geschuldete Ausführungsdetails baubegleitend direkt vor Ort und konnten im engen Zusammenspiel zwischen Baumanagement und Planung (integral) aus einer Hand in das architektonische Gesamtkonzept integriert werden.
Durch den kommunikationsstarken Einsatz des Baumanagements konnten so bauliche Herausforderungen gemeinsam identifiziert werden, bevor sie zu Problemen wurden. Der Einsatz moderner Dokumentationssoftware optimierte den kontinuierlichen Überblick über die fortschreitende Fertigstellung von mehr als 200 Zimmern und unterstützte die zielgerichtete Koordination der beteiligten Gewerke.
Städtebaulicher Kontext
Urbaner Stadtraum
Das 13-stöckige Punkthochhaus war mit einer imposant über dem befahrbaren Vorplatz auskragenden Tragkonstruktion konzipiert. Mit dem ersten Autoschalter eines Bankgebäudes schwebte der Turm über dieser autogerechten Platzfläche. Heute wird er von zwei Neubauten flankiert und entspricht den Ansprüchen an einen urbanen Stadtraum. Die vormaligen Verkehrsflächen unterhalb des Turms wurden durch eine leichte Glasfassade in das Nutzungskonzept des Hotels so eingebunden, dass sich die Flächen des Vorplatzes visuell in die Hotellobby fortsetzen.
Senior Partner Volker Weuthen„Die vormals als Verkehrsfläche dienenden Bereiche wurden durch die leichte Glasfassade in das Nutzungskonzept des Hotels eingebunden.“
Wesentlich für die Wirkung des Gebäudes ist neben der feingliedrigen Fassade das kraftvolle Sichtbeton-Tragwerk über dem Erdgeschoss, auf dem die Obergeschosse nahezu zu schweben scheinen. Die eindrucksvolle Konstruktion ist von der Straße durch die hinzugefügte, vollverglaste Außenhülle der Hotellobby sichtbar.
Der öffentliche Raum setzt sich
visuell in der Hotellobby fort