Smart Campus
Das Gebäude als Ökosystem
Eclipse Düsseldorf
Bauherr: die developer / Architekt: HPP Architekten in Zusammenarbeit mit UNStudio / BGF: 50.600 m² / Fertigstellung: 2022
Leistung: Architektur, Innenarchitektur
Die Typologie des vertikalen Campus
Zusammen mit dem L’Oréal Headquarter auf der gegenüberliegenden Seite des Kennedydamms bildet das 16-geschossige Büro-Hochhaus Eclipse künftig das nördliche Eingangstor zur Innenstadt Düsseldorfs. Aufgrund der tangierenden Hauptverkehrsachsen und der dadurch eingeschränkten Aufenthaltsqualität im Außenraum haben wir die informellen Verweilbereiche in das Gebäude selbst verlegt. Auf den drei Gebäudeseiten werden insgesamt sechs mehrgeschossige Atrien mit Außenraumbezug sowie eine Dachterrasse ausgebildet, die durch eine Promenade gleich einer Helix miteinander verbunden sind.
Gerhard G. Feldmeyer, ehem. Senior Partner HPPDie Gebäudetypologie wird durch den Wechsel von glatter Helixfassade und rauer Bürofassade für jedermann lesbar.
Zwischen dem Neubau und dem bestehenden Hilton Hotel entsteht ein zweigeschossiges Podium, das mit dem Haupteingang der Eingangshalle und der übergeordneten Funktionen die Schnittstelle zum Vorplatz und dem öffentlichen Raum bildet. Überdies entsteht auch der begrünte Dachgarten – aus dem Alltagsgeschehen enthoben – quasi als Oase der Erholung. Die ca. 11 m austragende Spitze des Hochhauses wird von einer Doppel-V-Stütze getragen und verleiht dem Gebäude Unverwechselbarkeit und Identität gleichermaßen.
Landmarke im Düsseldorfer Norden
Der Kennedydamm ist geprägt von Solitären im Grünen. Die vorgefundene offene städtebauliche Struktur erlaubt dem Baukörper einen freien gestalterischen Ausdruck. Was die dreieckige Gebäudeform im Großen ist, sind die schuppenartig ausgebildeten Kastenfenster auf der Ebene des menschlichen Maßstabs. Die unterschiedlich thematisierten, mehrgeschossigen ‚Loggia-artigen‘ Atrien sind Orte der Begegnung und Orte, an denen die Gedanken freier sind und in Dialog mit der näheren und ferneren Umgebung treten.
Kommunikativ und fokussiert
Agiles Arbeiten entwickelt sich durch ein vielfältig räumliches und inhaltliches Angebot. Konzentriertes Arbeiten im Zellenbüro im Wechsel mit größeren, räumlichen Zusammenhängen und dezidierten Orten der Kommunikation. Orte, an denen Unternehmenskultur entstehen und gelebt werden kann. Das Ganze weitgehend flexibel, vor allem reversibel, denn die Veränderungsgeschwindigkeit der Arbeitswelten wird in Zukunft größer sein als in der Vergangenheit.
Die Veränderungsgeschwindigkeit der Arbeitswelten wird in Zukunft größer sein als in der Vergangenheit.
Smart und Nachhaltig
Wir stehen als Architekten mehr denn je in der Verantwortung, unsere Gebäude nicht nur ansprechend zu gestalten, sondern besser für Mensch und Umwelt zu machen. So übernimmt Sensorik eine Vielzahl von Funktionen, bei denen bis dato oftmals der Nutzer der Schwachpunkt war. Tages- und Kunstlicht sowie die Raumlüftung werden präsenzgesteuert. Ein intelligentes Parkleitsystem führt zu einer effizienteren Nutzung der Stellplätze - um nur wenige Beispiele zu nennen. Eine ausreichende Zahl von Ladestationen für E-Autos und eine in die Außenanlagen eingefügte gut erreichbare Fahrradgarage mit 200 Plätzen zahlen schon heute auf die Mobilität der Zukunft ein. Die angestrebte Zertifizierung nach DGNB Platin ist auch die Grundlage für die in Rede stehenden ‚Environmental Social Governance‘ Kriterien.
Draußen ist das neue Drinnen
Intensiv begrünte Außenflächen gewähren
Orte der Erholung und des Rückzugs.