Das Kollektiv German Architects Declare Climate & Biodiversity Emergency „stuft den Klimakollaps und einen Verlust an Biodiversität als die größten Probleme unserer Zeit ein. Gebäude und Bauvorgänge spielen darin eine wichtige Rolle, da sie ca. 40% aller CO2-Emissionen erzeugen“. Es unterstreicht, dass obwohl technische Lösungen und wissenschaftliche Grundlagen zunehmend vorhanden sind, vor allem der kollektive Wille für eine Architektur und einen Urbanismus mit positiverem Einfluss auf unsere Welt fehlt. Dabei plädieren die mittlerweile 141 Unterzeichner für einen Paradigmenwechsel, gesellschaftliche Herausforderungen nicht auf Kosten unseres Planeten zu lösen.
Die inhaltliche Auseinandersetzung mit den großen Themen der Menschheit - letztlich den Erhalt des Planeten – wird zu einem neuen gestalterischen Ausdruck urbaner Räume und Architektur führen. Wie kann Architektur urbaner Räume aussehen? Was kann sie über ihren Lebenszyklus hinaus für die Stadt leisten? Lösungen suchen wir zum Beispiel in unserem aktuellen Projekt The Cradle: „Die Recyclingfähigkeit und die Trennbarkeit (Design für Demontage) von Materialien und Produkten rückt in den Mittelpunkt unserer Arbeit. Wir müssen erreichen, dass Gebäude Teil der Kreislaufwirtschaft werden, um das Müllaufkommen signifikant zu reduzieren und die Rohstoffverfügbarkeit langfristig sicherzustellen. Als Architekten stehen wir in der Verantwortung, hierfür Entwicklungsarbeit zu leisten“, so Gerhard G. Feldmeyer, Senior Partner HPP Architekten.